Cgil-head-Bild

SCHÜLERPORTFOLIO interkulturell

Ein Teilportfolio welches die interkulturellen und non-formal erworbenen Kompetenzen von jungen Menschen erfasst und für die Wirtschaft sichtbar macht.

Projektstart: 31.10.2009
Projektende: 31.12.2011

 


Zwei Jahre lang haben die Projektpartner CGIL-Bildungswerk e.V. und das Staatliche Schulamt für den Landkreis Offenbach und die Stadt Offenbach am Main zusammen mit Erziehungswissenschaftlern, Lehrkräften, Schülern, Eltern, Personalchefs, den lokalen und regionalen Kammern und Migrationsexperten am „SCHÜLERPORTFOLIO interkulturell“ gearbeitet. Ziel war es, ein Produkt zu erschaffen, welches die vielen oft verkannten Kompetenzen von jungen Menschen — mit und ohne Migrationshintergrund — aufzeigt und in die Berufsorientierung einfließen lässt.

Das Ergebnis ist ein neuartiges Teilportfolio dem es tatsächlich gelingt, die Lücke zwischen den in Schulzeugnissen dokumentierten Kenntnissen und den sozialen und persönlichen Kompetenzen und Stärken der Jugendlichen zu schließen.

Zielgruppe des „SCHÜLERPORTFOLIO interkulturell“ sind Schülerinnen und Schüler der 7. – 10. Klassen der allgemein bildenden Schulen und Berufsschulen. In insgesamt fünf Schulklassen aus Offenbach und Wiesbaden wurde das Portfolio bereits erprobt und anhand des Feedbacks der Schüler/innen sowie ihrer Eltern - viele von Ihnen mit Migrationshintergrund – ergänzt. Das macht das „SCHÜLERPORTFOLIO interkulturell“ zu einem besonders gelebten Produkt, welches von Menschen, die Migration erlebt haben, mitentwickelt wurde.

Da der Erfolg eines solchen Portfolios ebenso von der Akzeptanz bei Unternehmen abhängt, wurden neben Betrieben wie GKN-Driveline, dem Sheraton Hotel Offenbach und der Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt/Main auch die Handwerkskammer Rhein-Main, die Kreishandwerkerschaft und die Industrie- und Handelskammer Offenbach mit ins Boot geholt. Diese zeigte sich so zufrieden mit dem Produkt, dass sie eine offizielle Bescheinigung für die Schülerinnen und Schüler ausstellt, die mit dem „SCHÜLERPORTFOLIO interkulturell“ gearbeitet haben.

Durch die Arbeit mit dem „SCHÜLERPORTFOLIO interkulturell“ lernen junge Menschen sich selbst besser kennen und können mit Hilfe des so gewonnenen Selbstverständnisses bewusster an ihre Berufswahl herangehen. Darüber hinaus bietet das „SCHÜLERPORTFOLIO interkulturell“ die Möglichkeit, anhand einer Präsentationsmappe die eigenen Kompetenzen wirksam vor dem zukünftigen Arbeitgeber zu präsentieren.

Das gesamte Portfolio umfasst rund 100 Seiten. Es ist in eine Arbeitsmappe und eine Präsentationsmappe aufgeteilt: Durch die Aufgaben in der Arbeitsmappe entdeckt ein Schüler sich selbst, indem er Themen wie „Herkunft; Sprachkenntnisse neben dem Deutschen; Kulturelle und interkulturelle Erfahrungen; Persönliche Stärken; u.ä.“ erarbeitet. Durch die Präsentationsmappe, die sich als Zusammenfassung der Arbeitsmappe versteht und der Bewerbung beigelegt werden kann, werden die Kompetenzen der zukünftigen Auszubildenden sichtbar gemacht und dokumentiert.

Das „SCHÜLERPORTFOLIO interkulturell“ wurde von der Robert-Bosch-Stiftung und dem Hessischen Kultusministerium gefördert.